Die Borderline Diagnosekriterien

Es gibt 9 Diagnosekriterien, von denen 5 erfüllt sein müssen, damit die Borderline Diagnose gestellt werden kann.
Die Borderline Diagnostik wird von einem Facharzt für Psychiatrie oder von einem psychologischen Psychotherapeuten durchgeführt, zum Beispiel mit Fragebögen, durch Interviews, Gespräche und Erzählungen.Selbstdiagnosen sind da nicht hilfreich und kommen immer wieder vor, deshalb ist es so wichtig, dann auch Fachpersonal aufzusuchen, damit gezielt geschaut werden kann, ob sich der Verdacht bestätigt oder nicht.

Falls sich der Verdacht bestätigt, ist es wichtig und notwendig, mit einer Psychotherapie zu beginnen, wo man lernt, Anfälligkeitsfaktoren zu reduzieren, die Anspannung mit verschiedenen Skills oder Erlerntem abzubauen, Gefühle wahrzunehmen, zu benennen, zu überprüfen und zu regulieren, selbstschädigende Verhaltensweisen zu vermeiden und durch gesunde Verhaltensweisen mit Hilfe von Skills zu ersetzen.

Auch Medikamente, sogenannte Psychopharmaka, können eine wichtige Stütze sein, um bestimmte Symptome zu behandeln, wie zum Beispiel eine hohe Anspannung, Schlafstörungen, Angst, Depressionen oder psychosoziale Symptomatik. Im Folgenden könnt ihr die 9 Diagnosekriterien einsehen.

Borderline Bedeutet:

  1. Das verzweifelte Bemühen, reales oder imaginäres Alleinsein zu verhindern.
  2. Ein Muster von instabilen und intensiven zwischenmenschlichen Beziehungen.
  3. Identitätsstörungen: Eine ausgeprägte Instabilität des Selbstbildes oder des Gefühls für sich selbst.
  4. Impulsivität in mindestens zwei potenziell selbstschädigenden Bereichen (z.B. Geldausgeben, Sex, Substanzmissbrauch, rücksichtsloses Fahren, Fressanfälle).
  5. Wiederkehrende Suiziddrohungen, -andeutungen, –versuche oder selbstschädigendes Verhalten.
  6. Affektive Instabilität, die durch eine ausgeprägte Orientierung an der aktuellen Stimmung gekennzeichnet ist (z.B. starke episodische Niedergeschlagenheit, Reizbarkeit oder Angst).
  7. Ein chronisches Gefühl der Leere.
  8. Unangemessen starke Wut oder Schwierigkeiten, Wut oder Ärger zu kontrollieren (z.B. häufige Wutausbrüche, andauernder Ärger, wiederholte Prügeleien).
  9. Vorübergehende stressabhängige paranoide Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome.